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Herrn Becks Hotelzimmer

Nachdem Herr Beck mit 6 Stunden Verspätung aus dem Flugzeug gestiegen war, dachte er, nichts könnte ihn mehr schocken.

Er änderte seine Meinung als er das Bad seines Hotelzimmers sah.

Mit dem Reiseveranstalter konnte er sich Dank seines Anwalts im Rahmen eines Vergleichs auf eine Reisepreisminderung in Höhe von 800 € einigen. Die Anwaltskosten von fast 400 € übernahm die NRV.

Herr Antons Gebrauchtwagen

Herr M. Anton findet auf der Website eines Gebrauchtwagenhändlers einen 5 Jahre alten Sportwagen zu einem Kaufpreis von 7.000 €. Er kauft diesen und ist zunächst zufrieden mit dem vermeintlichen Schnäppchen.

Einige Wochen nach dem Kauf stellen sich gravierende Mängel an dem Fahrzeug heraus. Herr Anton will den Kauf rückabwickeln. Der Verkäufer verweigert die Rückabwicklung und verweist auf den vereinbarten Gewährleistungsausschluss. Seiner Ansicht nach hätte es sich um einen Privatverkauf gehandelt, da er als Privatmann der Vorbesitzer war und auch das Kaufvertragsformular als Privatverkauf überschrieben ist.

Herr Anton fühlt sich über den Tisch gezogen, da er davon ausging, dass es sich um einen gewerblichen Kaufvertrag mit entsprechender Gewährleistung handelt. Vor Gericht bekommt Herr Anton recht. Der Verkäufer muss das Fahrzeug gegen Erstattung des Kaufpreises zurücknehmen. Hätte Herr Anton den Prozess verloren, wären die entstandenen Kosten in Höhe von ca. 3.000 € von der NRV übernommen worden.

Herr Albert und die Einbauküche

Herr Albert bestellt sich eine neue Einbauküche. Kurz nach Lieferung und Montage der Küche stellt er fest, dass die Schranktüren nicht richtig schließen und auch die Maße nicht dem Vereinbarten entsprechen. Mehrere Nachbesserungen durch den Aufbauservice des Küchenstudios schlagen fehl.

Der Verkäufer würde eine Kaufpreisminderung akzeptieren. Herrn Albert reut aber der Kauf und er will diesen rückgängig machen. Er fordert deshalb den Kaufpreis von 7.000 € zurück.

Es kommt zu einem Rechtsstreit vor dem Landgericht. Herr Albert gewinnt den Prozess. Seine Rechtsschutzversicherung verauslagt für ihn die Anwalts- und Verfahrenskosten in Höhe von ca. 2.700 €.

Die Edel AG und der Computervirus

Die Edel AG geht mit der Zeit und übersendet Angebote vorzugsweise per E-Mail. Leider auch nachdem Praktikant Gsellig einen besonders agressiven Computervirus ins Systems eingeschleppt hatte.

Kunde König macht Schadensersatzansprüche im hohen 5-stelligen Bereich geltend, nachdem das Öffnen des Angebotes sein Computernetzwerk für Tage lahmlegte.

Zu allem Unglück weigert sich auch die Gewerbehaftpflicht den Schaden zu ersetzen. Die, im Ergebnis erfolgreiche, Deckungsklage wurde von der NRV vorfinanziert.