Kategorie-Archiv: schadenbeispiele

Schadensbibliothek

Der verunfallte Downhiller

Herr Wulf stürzt bei einer rasanten Bergabfahrt mit seinem 3 Jahre alten Mountainbike, weil die Lenkerbefestigung bricht. Er erleidet schwere Verletzungen.

Davon ausgehend, dass ein Materialfehler ursächlich für den Unfall ist, verklagt Herr Wulf den Hersteller des Fahrrads auf Schadenersatz aus Produkthaftung auf einen Betrag von 100.000 €. In dem Gerichtsprozess werden Sachverständigenhonorare von ca. 15.000 € fällig aufgrund der Komplexität der anzustellenden Material- und Konstruktionsgutachten zum Verschuldensnachweis.

Der Hersteller wird schließlich zu einer Schadenersatzleistung von 50.000 € verurteilt. Der übrige Teil wird wegen Mitverschuldens des Herrn Wulf abgewiesen. Der Rechtsanwalt des Herrn Wulf geht in Berufung. In der zweiten Gerichtsinstanz vor dem Oberlandesgericht einigt man sich schließlich in einem Gesamtvergleich auf eine Zahlung von 60.000 €. Die Kosten des Herrn Wulf in Höhe von fast 20.000 € übernimmt die NRV.

Der telefonierende Fahrradkurier

Fahrradkurier Flinkebein erhält während einer Zustellfahrt einen neuen Auftrag über sein Handy.

Dabei übersieht er, dass der vor ihm fahrende Bierlaster einige leere Bierkästen verliert und stürzt. Er zieht sich hierbei einen komplizierten Bruch zu und kann 6 Wochen lang sein Gewerbe nicht ausüben. Das Fahrrad erleidet einen Totalschaden.

Schadenersatz und Schmerzensgeldansprüche belaufen sich auf 15.000 €. In einem Prozess vor dem Landgericht einigt sich Flinkebein mit der Gegenseite auf eine Vergleichszahlung von 5.000 €. Die Kosten übernimmt die NRV.

Der Bauzaun im Caféfenster

Ein von der Stadt unfachmännisch aufgestellter Bauzaun kippte und zerstörte das Schaufenster des Cafés „Zur schönen Aussicht“. Das Café ist deshalb einen Vormittag lang geschlossen.

Die Stadt will weder die Kosten für die Schaufensterscheibe noch die Reparaturkosten und auch nicht den Gewinnausfall übernehmen. Der Rechtsschutzversicherer des Cafébetreibers erteilt Kostenschutz.

Der Cafébetreiber unterliegt im Prozess und muss daher auch die Kosten der Stadt übernehmen. Seine Rechtsschutzversicherung, die NRV, übernimmt die Gesamtkosten von etwa 2.560 €.

Herr Werners Anschuldigungen

O. Werner ist Polizeibeamter. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ihn wegen Nötigung. Er habe im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit in eine tätliche Auseinandersetzung eingegriffen und dabei eine Person in unverhältnismäßiger Weise „in den Schwitzkasten“ genommen.

Der Rechtsanwalt des O. Werner kann die Einstellung des Verfahrens erreichen.

Die Kosten in Höhe von ca. 1.000 € leistet die NRV. Hier ist ein Spezial-Straf-Rechtsschutz erforderlich.

Herr Meiers Restaurant

T. Meier ist rechtsschutzversichert und betreibt ein Restaurant in einer Fußgängerzone. Vor dem Restaurant hat T. Meier Tische und Stühle aufgestellt. Schließlich erhält er einen Bußgeldbescheid.

Ihm wird vorgeworfen, die Tische und Stühle unerlaubt in der Fußgängerzone zur Erweiterung des Lokals aufgestellt zu haben. Nachdem der Einspruch seines Rechtsanwaltes gegen den Bescheid zurückgewiesen wurde, beauftragt er seinen Rechtsanwalt mit der Klage.

T. Meier unterliegt auch im gerichtlichen Verfahren. Die NRV stellt ihn von den Kosten in Höhe von 700 € frei.

Herr Benkerts Führerschein

Herr Benkert hat es eilig rechtzeitig zum Anstoß des Fußballspiels seines Lieblingsvereins im Stadion zu sein. Aus Unachtsamkeit fährt er daher mit seinem KFZ in eine Kreuzung ein, obwohl die Ampel bereits auf Rot geschaltet hatte.

Er erhält einen Bußgeldbescheid über 200 € Geldbuße, 4 Punkte im Verkehrszentralregister und einem Monat Fahrverbot. Da Herr Benkert auf dem Land wohnt ist er dringend auf sein Auto angewiesen um zu seinem Arbeitsplatz zu pendeln.

Er beauftragt einen Anwalt gegen den Bußgeldbescheid vorzugehen. In der Verhandlung vor dem Amtsgericht konnte erreicht werden, dass vom Fahrverbot abgesehen wird, das Bußgeld auf 90 € und die verhängten Punkte auf 3 reduziert werden. Die Kosten des Verfahrens, des beauftragten Sachverständigen und des Rechtsanwaltes von insgesamt 1.100 € übernimmt seine Versicherung.

Freilaufende Hunde

Herr K. lässt seinen Hund auf einer Wiese rumtollen und fällt aus allen Wolken, als ihm ein Mitarbeiter des Ordnungsamts in Zivil eröffnet, dass er einen Bußgeldbescheid bekommen wird, weil er gegen die dortige Leinenpflicht verstoßen hat.

Weil er nach wie vor der Ansicht ist, auf die Pflicht, dort seinen Hund anzuleinen, nicht ausreichend hingewiesen worden zu sein, lässt er sich im Bußgeldverfahren anwaltlich vertreten.

Leider bestätigt das Gericht den Vorwurf. Die fast 500 € Anwaltskosten trägt die NRV.

Der Mieter des Herrn Grau

Als selbstständiger Wohnungsverwalter hat Herr Grau schon manches erlebt. Eine Wohnungsübergabe wird er aber nie vergessen…

Als Mieter war Herr Kraft eigentlich nie aufgefallen, als Grau ihn bei der Übergabebesichtigung aber auf ein paar Beschädigungen in der Wohnung hinweist, die er noch in Ordnung bringen solle, bekommt Kraft unvermittelt einen Wutanfall, wirft Grau zu Boden und würgt ihn.

Nach dem Strafverfahren, in dem Grau sich als Nebenkläger anwaltlich vertreten ließ, stellt sich heraus, dass Kraft die etwa 850 € Kosten, die Graus Rechtsanwalt in Rechnung stellt und zu deren Zahlung Kraft verurteilt wurde, nicht zahlen kann. Die NRV übernimmt die Kosten für ihn.

Der eifersüchtige Exfreund

Ein abgewiesener Verehrer schlitzt die Reifen auf, woraufhin es zum Unfall kommt.

Die Versicherungsnehmerin verletzt sich dabei schwer. Es wird ein Strafverfahren, wegen vorsätzlicher Körperverletzung gegen den Täter eingeleitet.

In diesem Verfahren tritt die Versicherungsnehmerin als Opfer der Tat als Nebenklägerin auf. Die NRV übernimmt ihre Kosten.